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Auch mit Arthrose in Bewegung

Bei Arthrose fällt die Bewegung durch die Schmerzen oftmals schwer. (Image by whatwolf on Freepik)

Bis zu 8.000.000 Menschen in Deutschland leiden an Arthrose. Hinter diesem Begriff verbirgt sich die Abnutzung der Gelenkknorpel, welche mit der Zeit rau werden und zerfasern. Irgendwann können sich kleine Knorpelstückchen ablösen, bis schließlich im Endstadium Knochen direkt auf Knochen reibt. Das verursacht Schmerzen und mindert die Beweglichkeit der Gelenke. Dieser Gelenkverschleiß ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen bei Erwachsenen und nicht heilbar, kann jedoch durch geeignete Therapie verlangsamt werden.

Typische Anzeichen für Arthrose im frühen Stadium sind sogenannte Anlaufschmerzen. Nachdem Aufstehen aus dem Bett oder vom Sofa fallen die ersten Schritte schwer, es schmerzt in den betroffenen Gelenken. Diese Beschwerden bessern sich zumeist nach einer gewissen Zeit in Bewegung, treten jedoch nach längeren Ruhephasen immer wieder auf und verschlimmern sich mit Fortschreiten der Knorpelabnutzung. Arthrose kann praktisch jedes Gelenk im Körper betreffen, besonders häufig sind es die Kniegelenke und das Hüftgelenk.

Betroffene können durch die richtige Therapie selbst viel gegen den Knorpelabbau tun. Dabei geht es nicht nur darum, den Verschleiß möglichst geringzuhalten, sondern auch die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten und Schmerzen zu lindern. Diese Ziele können durch eine Kombination aus geeigneter Bewegung und Medikamente erreicht werden. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eigenen sich zum Beispiel zur Behandlung von Schmerzen bei Arthrose, da sie gleichzeitig auch die begleitende Entzündung verringern.

Die wichtigste Therapie findet jedoch durch die Mitwirkung des Betroffenen selbst statt, da die Lebensweise den Verlauf der Erkrankung maßgeblich beeinflusst. Geeignete Bewegung stärkt die Muskeln, Bänder und Sehnen, welche wiederum das Gelenk unterstützen und den noch vorhandenen Knorpel mit Nährstoffen versorgt. Das hemmt effektiv den Knorpelabbau. Die Schwierigkeit besteht aber für Arthrosepatienten natürlich darin, sich trotz der Schmerzen zu überwinden, das Gelenk zu bewegen. Auch die richtige Art der Belastung und das gewählte Maß sind entscheidend, um keine Überlastung zu riskieren. Hier ist vor allem zu Beginn der Therapie die Anleitung durch einen Physiotherapeut eine gute Idee. 

Insbesondere Bewegungen, die gleichmäßig ausgeführt und möglichst wenig Erschütterung im Gelenk erzeugen, eigenen sich bei der Behandlung von Arthrose. Dabei hat sich Wassersport bewährt. Aquafitness belastet den Bewegungsapparat nur wenig und erleichtert die Ausübung von Bewegungen der betroffenen Gelenke. Auch bestimmte Gymnastikübungen, Radfahren und Nordic Walking sind gut geeignet, um gezielt in Bewegung zu kommen. Welche Übungen für den jeweiligen Patienten infrage kommen, sollte jedoch zuvor mit dem Arzt oder Physiotherapeuten besprochen werden. 

Zu einer gesunden Lebensweise bei Arthrose gehört aber nicht nur Bewegung, sondern auch die Ernährung. Viele Lebensmittel können entzündungshemmend wirken und bieten die richtigen Nährstoffe für die Knorpel. Vor allem Fisch, Gemüse und Obst stehen auf dem Speiseplan. Sollte Übergewicht vorhanden sein, ist auch die Gewichtsreduzierung ein Ziel der Therapie, da die Gelenke durch das Gewicht zusätzlich belastet werden. Eine Ernährungsberatung kann der erste Schritt zu einer Veränderung des Lebensstils und eine starke Stütze sein, um die gewohnten Routinen erfolgreich zu durchbrechen.

Bei Übergewicht hilft natürlich auch die richtige Bewegung bei der dauerhaften Reduzierung des Gewichts – im Fall einer ebenfalls vorliegenden Arthrose werden durch die gezielte Kombination von Veränderungen zu einem gesunden Essverhalten und Erhöhungen der körperlichen Aktivität gleichzeitig zwei Probleme behandelt.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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