Ein Blick auf den Kalender lässt es schon erahnen: Ein Termin jagt den nächsten, der neue Bericht muss noch fertig verfasst werden und auch die sozialen Kontakte fordern Einsatz. Eigentlich ist also gar keine Zeit mehr für Bewegung. Für einen gesunden Lebensstil gehört körperliche Aktivität jedoch mit dazu. Um diese Herausforderung dennoch zu meistern, werden nachfolgend einige Möglichkeiten aufgezeigt, die nicht tägliche Fitnessstudiobesuche erfordern und dennoch den Körper fit halten.
Damit Bewegung Teil der täglichen Routine wird, sind schon kleine Veränderungen hilfreich. So kann anstatt dem Aufzug die Treppe genommen werden, nahe gelegene Ziele sind sicher ideal zu Fuß zu erreichen oder mit dem Fahrrad. Bietet der Arbeitsplatz vielleicht sogar eine geeignete Strecke, die mit dem Zweirad im dichten Morgenverkehr besser zu erreichen ist und die lästige Parkplatzsuche überflüssig macht? Dann lohnt sich dieser bewusste Umstieg sogar zweimal. Auch bei der Wahl von öffentlichen Verkehrsmitteln kann die Bewegung integriert werden, indem ein oder zwei Haltestellen vor dem Ziel ausgestiegen und der Rest zu Fuß gegangen wird.
Die körperliche Aktivität kann aber auch schon gleich am Morgen als festes Ritual mit eingebunden werden. Dafür müssen auch nicht zur frühen Stunde die Sportschuhe angezogen werden. Bereits 10 bis 15 Minuten leichtes Training am Morgen kurbelt den Stoffwechsel an und sorgt für eine positive Stimmung für den Rest des Tages. Dieses Training könnte zum Beispiel aus einigen Dehnübungen und einer kleinen Einheit Yoga bestehen. Die Wahl der Bewegung ist natürlich jedem selbst überlassen und sollte nicht nur nach den eigenen Vorlieben gewählt werden, sondern auch der körperlichen Fitness und vorliegenden Einschränkungen des Bewegungsapparats angepasst sein.
Wenn viele Arbeiten im Sitzen am Schreibtisch ausgeführt werden, sollte in regelmäßigen Abständen eine kurze Pause eingelegt und aufgestanden werden. Ein Gang nach draußen an die frische Luft hilft nicht nur dem Körper, sondern nutzt auch dem Gehirn, um sich für einen Moment zu entspannen und wieder konzentriert an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Diskrete Übungen am Schreibtisch runden die Bewegung im Büro oder Homeoffice ab – ein bisschen strecken, die Beine im Sitzen mal etwas anheben und die Schultern lockern.
Auch die Mittagspause kann zum Teil für körperliche Aktivitäten genutzt werden. Ein zügiger Spaziergang nachdem Mittagessen, ein bisschen strecken und dehnen. Das alles hält den Geist und auch den Körper frisch für die zweite Hälfte des Tages. Zu Hause ist die Hausarbeit eine tolle Möglichkeit, in Bewegung zu kommen. Staubsaugen, Fensterputzen, Wischen, Gartenarbeit. Die Liste an Möglichkeiten im Haushalt ist sicher endlos.
Die Einbindung der Familie oder Freunde in körperliche Aktivitäten erhöht nicht nur die Motivation, selbst tätig zu werden, sondern stärkt vor allem auch das Zusammenhaltgefühl. Warum nicht mal einen Wanderausflug planen oder die Schulfreunde der kleinsten Familienmitglieder mit dem Fahrrad besuchen? Für viele Sportarten können auch Gruppen gebildet werden. So werden nicht nur alte Kontakte gepflegt, sondern der Kreis der Bekannten erhöht.
Bei all diesen Vorschlägen steht jederzeit eines im Vordergrund: Die Ziele für die Bewegung sollten realistisch sein. Um aktiv zu werden, ist es nicht nötig, direkt den Marathon ins Auge zu nehmen, insbesondere nicht, wenn die körperliche Kondition (noch) nicht gegeben ist. Die körperliche Aktivität sollte stattdessen schrittweise erhöht werden, damit die Gelenke geschont und erst einmal trainiert werden können.
Der letzte Punkt ist vermutlich der Schwierigste. Neue Routinen sind erst dann hilfreich, wenn sie sich etablieren und zu einer Gewohnheit werden. Bis dahin muss durchgehalten werden, auch wenn das manchmal schwerfällt. Die konstante Bewegung zahlt sich im Endeffekt aber aus und führt zu einem gesünderen Lebensstil.
Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.