Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Möglichkeiten der gesetzlichen Krebsvorsorge

Die Diagnose Krebs ist für alle Beteiligten eine überfordernde Situation. (Bild von DCStudio on Freepik)

Die Diagnose Krebs kommt überraschend und stellt nicht nur für den Betroffenen oftmals das Leben schlagartig auf den Kopf. Viele Menschen haben Angst vor der bedrohlichen Krankheit, die oft mit einem physischen Verfall und dem unausweichlichen Tod verbunden wird. Die gute Nachricht: Viele Krebserkrankungen lassen sich durch das rasche Fortschreiten der Forschung immer besser behandeln. Dabei gilt, – je früher der Krebs entdeckt wird, desto höher sind die Chancen einer vollständigen Genesung.

Die Schwerpunkte der Krebsvorsorge sind somit die frühzeitige Erkennung und die Reduzierung von möglichen Risikofaktoren, die eine Krebserkrankung begünstigen können. Die folgenden Möglichkeiten der kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen stehen gesetzlich versicherten Personen zur Verfügung und können von den jeweiligen Haus- bzw. Fachärzten durchgeführt werden. Vor jeder Untersuchung wird der behandelnde Arzt mögliche Risikofaktoren mit Ihnen besprechen und ihre individuelle Familiengeschichte miteinbeziehen, um Sie bestmöglich zu behandeln.

Frauen ab 20 Jahren steht einmal pro Jahr eine Genitaluntersuchung zur Früherkennung zu, die ab 30 Jahren um eine Brust- und Hautuntersuchung bei dem Termin erweitert wird. Im Rahmen dieser Untersuchungen schult der Gynäkologe, wie die Brust auf einen Brustkrebs selbst untersucht werden kann. Zwischen dem 50. Und 69. Lebensjahr erhalten Frauen alle zwei Jahre eine Einladung zu einem Mammografie-Screening.

Die Darmkrebsvorsorge beginnt für Frauen ab 50 und beinhaltet bis zum 54. Lebensjahr einen jährlichen Test auf verborgenes Blut im Stuhl, ab 55 ist dieser dann alle zwei Jahre möglich. Anstatt des Stuhltest können ab dem 55. Lebensjahr auch wahlweise zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren durchgeführt werden.

Männern ab 45 Jahren können eine jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung der Genitalien und Prostata bei ihrem Urologen in Anspruch nehmen. Wie auch bei Frauen steht ihnen im Alter von 50 bis 54 eine jährliche Stuhluntersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs zur Verfügung, die ab 55 alle zwei Jahre möglich ist. Der Stuhltest kann bereits ab 50 wahlweise durch zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von zehn Jahren ersetzt werden.

Sowohl Frauen als auch Männer steht ab 35 Jahren außerdem noch alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening zu, bei welcher die Haut des gesamten Körpers einmal in Augenschein genommen wird. Eine regelmäßige Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen schützt natürlich nicht vor einer Krebserkrankung, kann die vollständige Heilungschance durch eine frühzeitige Erkennung aber deutlich erhöhen und alte bzw. neue Risikofaktoren aufzeigen.

Natürlich ist auch eine Schutzimpfung gegen Humane Papillomviren, kurz HPV, möglich, die als Hauptverursacher von Gebärmutterhalskrebs gelten – diese Schutzimpfung ist jedoch nicht für alle Versicherten kostenfrei. Dem Thema Impfung wenden wir uns im nächsten Monatsthema aber noch genauer zu.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

Suche 116117 Apothekennotdienst Login