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Reiseschutzimpfungen – optimal geschützt in den Urlaub

Auch Reiseschutzimpfungen gehören zur Vorbereitung für einen erholsamen Urlaub. (Image by Freepik)

Der nächste Urlaub ist endlich gebucht und die Vorfreude auf die Reise steigt. Einige Wochen vor Reiseantritt beginnt bei den meisten Menschen auch schon die akribische Vorbereitung, um möglichst ohne Sorgen und Belastungen den Alltag entspannt verlassen zu können. Ein Punkt auf dieser To-do Liste sollte dem Thema Reiseschutzimpfung gewidmet sein.

Je nach Reiseziel kann es unter Umständen Pflichtimpfungen geben, die vor der Einreise von dem Besucher nachgewiesen werden müssen. Besonders tückisch dabei: Einige Impfungen benötigen mehrere Wochen oder mehrfache Impfungen, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Der Hausarzt sollte deswegen möglichst 6 bis 8 Wochen vorher aufgesucht werden, um die nötigen Zeiträume einzuhalten.

Und was ist, wenn ein günstiger Last-Minute-Urlaub gebucht wurde und die Reise praktisch schon vor der Haustür steht? Auch in diesem Fall lohnt sich ein Besuch bei dem Arzt. Eine Hepatitis-A-Impfung zum Beispiel ist sehr kurzfristig möglich und es ist immer besser, vor Reiseantritt geimpft zu sein, als überhaupt nicht.

Wie findet man aber außerhalb eines aufklärenden Gespräches beim Hausarzt heraus, welche Reiseschutzimpfungen tatsächlich sinnvoll sind? Dazu gibt die STIKO (Ständige Impfkommission) regelmäßig Impfempfehlungen aus. Derzeit wird empfohlen, folgende Impfungen vor der Reise vornehmen zu lassen: Cholera, COVID-19, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Influenza, Japanische Enzephalitis, Meningokokken der Serogruppen ACWY, Poliomyelitis, Tollwut und Typhus. Auch die Krankenkasse kann bei Fragen rund um Reiseschutzimpfungen beratend zur Seite stehen.

Ob Kosten für die Impfung von der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen werden, hängt von mehreren Faktoren ab. Erst einmal gilt: Alle Impfungen, die sowieso schon zum Standardprogramm in Deutschland gehören, werden von den gesetzlichen Krankenkassen natürlich übernommen. Viele erstatten jedoch zusätzliche, von der STIKO empfohlene Auslandsreiseimpfungen.

Auch bei der Einreise in ausgewiesene Risikogebiete mit aktuellem Infektionsgeschehen, zum Beispiel bei vermehrt auftretenden Cholera Infektionen, ist eine Erstattung unter Umständen möglich. Die Arztrechnung sollte in jedem Fall eingereicht werden, um eine Übernahme der Kosten zu überprüfen. Bei einer Privatversicherung ist die genaue Höhe der Kostenübernahme in den individuellen Verträgen festgeschrieben.

Übrigens macht auch eine bestimmte Reiseschutzimpfung für einige Urlaubsziele in Deutschland Sinn: Die FSME Impfung. Die durch Zecken übertragene Krankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis löst bei infizierten Personen eine Entzündung des Gehirns, der Gehirnhaut oder des Rückenmarks aus.  Sie kann bei schweren Verläufen tödlich enden oder nachhaltende Schäden des Nervensystems hinterlassen.

Ein Blick auf die von der RKI (Robert Koch Institut) ausgewiesenen Risikogebiete für FSME auf Bundesebene ist bei der Entscheidung einer Impfung hilfreich. Besonders betroffen sind große Teile Bayerns und Baden-Württembergs sowie Teile Hessens, Thüringens und Sachsens, allerdings sind längst nicht mehr nur südlichere Gebiete in Deutschland ausgewiesen.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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