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Sauna - Wohltuende Wärme für die Gesundheit

Regelmäßige Saunabesuche können in den kalten Jahreszeiten nicht nur das Wohlbefinden steigern. (Bild von TheUjulala auf Pixabay)

Die Sauna ist in vielen Kulturen auf der ganzen Welt eine uralte Tradition, die durch spezielle Rituale teilweise regelrecht zelebriert wird. Das ist in Anbetracht der positiven Effekte kein Wunder, denn das Schwitzen und Abkühlen wirkt gleich mehrfach auf Körper und Geist. Ein Besuch bietet neben der Entspannung und Entschleunigung auch ein besonders wohliges Gefühl in den kalten Monaten. Sogar das Immunsystem profitiert von regelmäßigen Aufenthalten in der Sauna.

Das Hauptmerkmal einer Sauna ist die Erzeugung von Wärme. Diese kann zum Beispiel bei der bekannten finnischen Sauna gleich mal zwischen 80 bis 100 °C betragen. Während eines Besuchs steigt also die Körpertemperatur erheblich an, was schließlich zu einer vermehrten Schweißproduktion führt – der Körper möchte natürlich die Temperatur mit seinen zur Verfügung stehenden Mechanismen regulieren.

Die Erhöhung der Körpertemperatur in der Sauna simuliert somit eine Art Fieberreaktion, die dazu beitragen kann, dass Krankheitserreger im Körper bekämpft werden. Auch das Immunsystem selbst reagiert auf das ‚Fieber‘. Es erhöht die Produktion der weißen Blutkörperchen, die eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Infektionen spielen. Die Wärme bewirkt zudem eine Erweiterung der Blutgefäße, was zu einer besseren Durchblutung des Körpers führen kann. Sauerstoff und Nährstoffe können so effizienter im Körper verteilt werden.  Das erleichtert dem Körper die Bekämpfung von Krankheitserreger und verbessert die Fähigkeit zur Regeneration und Heilung.

Auch die Atemwege werden durch einen Saunabesuch gestärkt. Die Wärme und die feuchte Luft in der Sauna können die Atemwege öffnen und lästigen Schleim lösen. Das können sich vor allem Menschen mit Atemwegsproblemen wie Asthma oder einer beginnenden Atemwegsinfektion zunutze machen. Mit einem ausgeprägten Infekt sollte man besser nicht eine Sauna besuchen. In dieser Phase ist der Körper damit beschäftigt, sich selbst zu heilen und benötigt viel Energie, um die Krankheitserreger zu bekämpfen. Ein heißes Schwitzbad stellt in dieser Verfassung nur eine unnötige Belastung da.

Übrigens: Schwitzen entgiftet den Körper leider nicht. Dieser Mythos hält sich wacker, ist aber schon seit einer Weile von der Wissenschaft widerlegt worden. Stoffwechselabfallprodukte werden vor allem von der Leber und den Nieren verwertet. Schweiß besteht überwiegend aus Wasser und Mineralien, und obwohl auch Spuren diverser schädlicher Substanzen enthalten sind, ist der Anteil dieser Stoffe viel zu klein, um eine entgiftende Wirkung zu entfalten.

Kein Mythos ist hingegen der positive Nutzen der Temperaturschwankungen auf den Körper. Nach dem heißen Saunagang kühlen sich Teilnehmer üblicherweise im Tauchbecken oder an der frischen Luft ab. Dabei ziehen sich die zuvor geweiteten Blutgefäße schlagartig wieder zusammen. Der Kälte-Schock ist ein Signal für das Gehirn, Adrenalin und andere Hormone freizusetzen. Durch die Kälte sinkt auch der zuvor durch die Hitze erhöhte Blutdruck wieder.

Ein nicht zu unterschätzender Punkt bei einem Saunabesuch ist die einsetzende Entspannung und Entschleunigung. Je nach gewählter Temperatur kann ein Saunagang auch mal 30 Minuten betragen. Diese Zeit wird ganz bewusst für sich selbst genutzt und enthält zu meist wenig Ablenkung durch äußere Stressfaktoren. Auch Muskeln entspannen und regenerieren sich besser in der Wärme. Der reduzierte Stresspegel unterstützt so auch das Immunsystem.

Trotz der vielen Vorteile von Saunagängen sind sie für manche Menschen ungeeignet, insbesondere, wenn Herzprobleme oder andere gesundheitliche Einschränkungen vorliegen, die in dieser Kombination negativ wirken könnten. Bei Unsicherheit ist es deswegen ratsam, vor Beginn eines Saunaprogramms lieber noch einmal mit dem Hausarzt zu sprechen.

Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular des Gesundheitsportals.

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