Wasser hat viele hilfreiche Eigenschaften, um schonend in Bewegung zu kommen. Zum einen ist die Dichte von Wasser ungefähr tausendmal Größere als die der Luft. Dadurch wird jede kleinste Bewegung in dem kühlen Nass gegen einen großen Widerstand ausgeführt, wie bei einem Trainingsgerät. Gleichzeitig erhält der Körper im Wasser aber auch einen Auftrieb und ist rechnerisch deswegen nur noch ungefähr 1/7 so schwer wie an Land. Das erleichtert nicht nur Menschen mit Übergewicht wieder aktiv zu werden. Auch Menschen mit Gelenkerkrankungen profitieren von dem Gefühl der Leichtigkeit.
Die Bewegung im Wasser hat aber natürlich noch weitere Vorteile. Der hohe Druck des Wassers, der auf den Körper ausgeübt wird, drückt regelrecht die Blutgefäße an der Hautoberfläche zusammen. Das Blut drängt zurück in den Brustraum und fordert das Herz, welches dementsprechend gegendrücken und mehr Blut pro Schlag transportieren muss. Nach einem Training vergrößert sich in Folge das Herzvolumen und die Herzfrequenz sinkt. Der Wasserdruck sorgt zusätzlich dafür, dass das Einatmen schwerer wird und trainiert so die Atemmuskulatur. Beim Schwimmen werden zudem so gut wie alle Muskelgruppen beansprucht, was für eine gleichmäßige Belastung sorgt.
Durch den geringen Druck auf die Gelenke und Muskulatur sinkt außerdem gleichzeitig das Verletzungsrisiko. In Kombination mit der hohen Dichte, die das Gefühl einer Zeitlupe bei Bewegungen im Wasser erzeugt, ist Schwimmen ein sehr sicherer und vor allem entspannter Sport. Da ein Aufenthalt im Wasser auch ein ständiges Ausbalancieren des Körpers erfordert, verbessert sich in Folge ebenfalls die Balance und Stabilität. Das kann insbesondere für ältere Menschen mit Sturzgefahr eine gute Möglichkeit sein, die fehlende Balance wiederzuerlangen oder weiter zu erhalten.
Auch die Temperatur im Wasser ist hilfreich für den Körper. Wasser ist ein sehr guter Wärmeleiter und kühlt den Körper deutlich schneller ab, als es am Land möglich wäre. Der Stoffwechsel wird so gefordert, um während eines Aufenthalts im Wasser die Körpertemperatur zu halten. Andere positive Effekte beim Schwimmen sind vor allem die Verminderung von Herzkrankheiten, die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems und der geeignete Einstieg in den Sport zur Gewichtsabnahme. Zudem ist die Bewegung im Wasser durch die besonderen Eigenschaften des Elements auch bis ins hohe Alter möglich.
Die Bewegung im Wasser wirkt aber nicht nur auf den Körper. Gerade das Eintauchen in das Wasser hat auf viele Menschen eine beruhigende Wirkung und kann Stress und Angst mindern. Zudem kann eine Runde Schwimmen entspannend wirken und dadurch das allgemeine Wohlbefinden steigern. Und eines sollte nie bei dem Thema Bewegung im Wasser vergessen werden: Schwimmen macht vor allem in Gesellschaft großen Spaß. Viele haben sicherlich noch aus der Kindheit Besuche des Freibads mit Freunden oder einen Familienausflug an den Strand an heißen Sommertagen in Erinnerung. Gemeinsam schwimmen stärkt und fördert den Gruppenzusammenhalt.
So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem Gruppen-Aquakurse oder anderer Wassersportaktivitäten in Gemeinschaft eine ideale Möglichkeit für soziale Interaktionen sind. Neue Kontakte können geknüpft und bereits bestehende Bekannt- und Freundschaften gepflegt werden. Das reduziert die Einsamkeit von Menschen, unabhängig des Alters und Geschlechts. Bewegung im Wasser ist übrigens auch prima mit anderen Sportarten kombinierbar und bringt Abwechslung in das übliche Trainingsprogramm.
Schwimmen hat also viele tolle Eigenschaften, die sich im Alltag positiv auf Körper und Seele auswirken können. Es fördert die Gesundheit, das Wohlbefinden und hilft wieder in Bewegung zu kommen nach einer Verletzung, bei Schmerzen oder bei Übergewicht. Viele gute Gründe, den nächsten Besuch im Hallen- oder Freibad zu planen.
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